Februar 2022
Manchmal scheint das Leben selbst mit Steinen nach uns zu werfen. Mitten auf der Zielgeraden eines Lebensabschnittes, haut es einem die Beine weg – eine Krankheit, ein Unfall, ein unerwarteter Verlust … und das Leben scheint für einen Moment still zu stehen. Als hätte einem einer Knüppel zwischen die Beine geworfen, geht man in die Knie und braucht alle erdenkliche Kraft, um überhaupt wieder aufzustehen, geschweige denn weiter zu laufen …
Ein Gedicht erzählt die bewegende Geschichte eines Jungen, der bei einem Wettkampf um sein Leben läuft, um seinen Vater stolz zu machen. Unterwegs fällt er einmal, ein zweites Mal und sogar ein drittes Mal. Nahe daran aufzugeben, rappelt er sich jedes Mal wieder hoch und läuft weiter, selbst als der heiß ersehnte Sieg schon längst außer Reichweite ist. Als letzter kommt er dann ins Ziel, wo ihn der größte Applaus von allen empfängt. Die Menge jubelt dem Jungen zu, der nicht aufgegeben hat und sich bis ins Ziel durchgeschlagen hat. Traurig und beschämt tritt dieser nun vor seinen Vater. Doch statt der erwarteten Demütigung empfängt dieser ihn mit Stolz in den Augen und mit den Worten:
„Für mich hast du gewonnen, mein Junge, weil du jedes Mal wieder aufgestanden bist.
Denn Siegen heißt nichts anderes als dies: wann immer du im Leben fällst, nicht
aufzugeben, sondern immer wieder aufzustehen."